Menstruationstassen anstatt Tampons

Die Sache mit den Tagen… Viele Frauen verwenden regelmäßig Tampons, da sie sich damit sicher und geschützt fühlen. Diese kleinen Dinger haben allerdings nicht nur Vorteile. Tampons trocknen die Scheide aus, hinterlassen Flusen und dienen als Nährboden für Bakterien & Co. Ein weiterer Nachteil ist, dass Tampons mit Bleichmittel behandelt werden und Pestizide enthalten können. Die gute Nachricht ist, dass es Alternativen gibt, die nicht nur in der Anwendung sehr angenehm sind, sondern gleichzeitig die Umwelt und den Geldbeutel schonen: Menstruationstassen!

Menstruationstassen sind kleine Becher aus medizinischem Silikon oder Kunststoff, die während der Periode eingeführt werden und das Menstruationsblut “vor Ort” auffangen. Das praktische ist, dass eine solche Tasse bis zu 10 Stunden am Stück im Körper verbleiben kann und erst dann wieder entleert werden muss. Im Vergleich: Ein Tampon sollte nicht länger als 4 bis maximal 6 Stunden im Körper bleiben.

Welche Menstruationstassen gibt es?

Es gibt mittlerweile Massen an unterschiedlichen Menstruationstassen. Verschiedene Hersteller, Materialien, Formen und Farben. In erster Linie ist es wichtig, dass du dich für eine Menstruationstasse entscheidest, die eine gute Qualität aufweist. Es ist sinnvoll darauf zu achten, ob der Hersteller Angaben zur Herstellung und Material macht und welche Zertifizierungen für Material und Tasse vorhanden sind. Keinesfalls solltest du dich für eine Billigtasse aus unbekannter Herkunft entscheiden.

Größe und Härtegrad

Meist geben die Hersteller zu den unterschiedlichen Größen an, für welche Frau die jeweilige Größe geeignet ist. Meist wird sich am Alter orientiert und ob bereits natürliche Geburten stattgefunden haben oder nicht.

Die Tassen gibt es nicht nur in unterschiedlichen Größen, sondern auch in verschiedenen Härtegraden.

  • Weiche Tassen: Für Frauen mit schwachem Beckenboden
  • Mittlere Tassen: Für Frauen mit einem normalen Beckenboden
  • Härtere Tassen: Für sportliche Frauen mit einem gut ausgeprägten Beckenboden

Einführen und Entfernen

Wenn du noch nie von Menstruationstassen gehört hast, fragst du dich wahrscheinlich, wie das ganze funktionieren soll. Zu Beginn braucht es etwas Übung, da es eine kleine Umstellung im Vergleich zu Tampons ist, aber nach ein paar Versuchen klappt es im Handumdrehen. Um die Tasse einzuführen, gibt es verschiedene Falttechniken. Das flexible Material lässt sich problemlos falten und so in eine bequeme Form zum Einführen bringen. Im Körper ploppt die Tasse dann auf und das Blut wird aufgefangen. Die Tasse selbst spürst du nicht beim Tragen. Du kannst sogar Sport machen, Schwimmen gehen oder was du sonst so gerne anstellst.

Wenn du die Menstruationstasse entfernen möchtest, dann greifst du mit dem Finger (Hände vorher gründlich waschen) nach dem Tassenrand und drückst diesen so ein, dass sich das gebildete Vakuum löst. Mit Hilfe des Griffs kannst du die Tasse dann herausziehen und entleeren. Nachdem du die Tasse mit Wasser und einer geeigneten Seife gereinigt hast, kannst du sie wieder einsetzen.

Reinigung

Es ist sinnvoll die Menstruationstasse vor dem allerersten Gebrauch abzukochen. Nimm hierfür einen Kochtopf und fülle ihn mit Wasser. Nun kannst du die Tasse darin abkochen – die Zeit wird meist von den Herstellern auf der Anleitung angegeben. Meistens werden 3-5 Minuten empfohlen.

Nach jedem Zyklus sollte die Menstruationstasse abgekocht werden, damit sie wieder sauber und keimfrei für den nächsten Einsatz ist. Mit der Zeit verfärben sich die Tassen durch das Blut. Hier kannst du zum Abkochen einen Schuss Essig ins Wasser geben, das kann die Verfärbung etwas abschwächen.

Eine solche Menstruationstasse kann bis zu 10 Jahre verwendet werden. Du sparst Geld, schonst die Umwelt und du kannst dich von den leidigen Tampons ein für alle mal verabschieden!

© Fotos femininlife.de

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