Das praktische Allround-Pflegeöl ist nicht nur in der kalten Jahreszeit ein Muss in jedem Badezimmerschrank. Überall wird von Kokosöl geschwärmt – aber zu Recht? In diesem Beitrag erfährst du, was es mit diesem Öl auf sich hat, wie du es einsetzen kannst und wieso es wirkt.
Zuerst einmal schauen wir uns die Eigenschaften und Bestandteile von Kokosöl genauer an. Bei niedriger Zimmertemperatur ist das Pflanzenöl weißlich bis weiß-gelblich und hat eine feste Konsistenz. Wenn die Temperatur steigt, wird es flüssig und durchsichtig. So lässt es sich zum Beispiel in der Handfläche oder auf der Heizung schmelzen.
Inhaltsstoffe
Kokosöl enthält folgende Inhaltsstoffe:
- Laurinsäure
- Aminosäuren
- Antioxidantien
- Vitamine, Mineralien & Spurenelemente
Diese Stoffe können den Körper durch ihre besonderen Eigenschaften unterstützen.
Laurinsäure ist in der Lage, Bakterien und Viren anzugreifen, indem es durch die Membran eindringt und sie so von innen heraus zerstört. Diese Säure unterstützt somit das Immunsystem und hilft dem Körper bei der Abwehr von Bakterien und Viren.
Da der Körper nicht selbst in der Lage ist Aminosäuren zu produzieren, sind wir Menschlein darauf angewiesen, diese über die Nahrung zu uns zu nehmen. Aminosäuren wirken sich positiv auf die Leistungsfähigkeit von Körper und Geist aus.
Durch verschiedene Studien und Untersuchungen fand man heraus, dass Antioxidantien bei der Bekämpfung von Erkrankungen mitwirken und sich positiv auf den Körper auswirken.
Fehlende Spurenelemente, Vitamine und Mineralien können Mangelerscheinungen entstehen lassen. Die regelmäßige Verwendung von Kokosöl kann dabei helfen, den Mangel auszugleichen.
Anwendungsbereiche zur Pflege
Kokosöl kann viele Produkte im Badezimmer ersetzen. Es kommt ohne zugesetzte Stoffe aus, ist ergiebig und auch in guter Qualität günstig.
Hier ein paar Beispiele für Anwendungsmöglichkeiten:
- Zahn- und Mundhygiene (Ölziehen)
- Haarpflege und Schuppen
- Lippenpflege
- Gesichts- und Körperpflege
- Make-up entfernen
- Hautunreinheiten
Ölziehen – ganz einfach
Ölziehen geht auf uraltes Wissen der indischen Volksheilkunde zurück. Durch die Verwendung von Kokosöl können Bakterien und Keime im Mundraum reduziert werden. Bei Zahnfleischentzündungen, Mundgeruch und Mundtrockenheit kann durch regelmäßiges Ölziehen eine Verbesserung erzielt werden.
Und so funktionierts:
- Es ist von Vorteil, regelmäßig die Zunge mit einem Zungenschaber zu reinigen. So werden Beläge auf der Zunge entfernt und der Nährboden für Bakterien und Co. gering gehalten.
- Direkt nach dem Aufstehen nimmst du einen Esslöffel von hochwertigem Bio-Kokosöl und spülst und “ziehst” es zwischen 15 und 20 Minuten durch den Mund. Das Öl soll sich im gesamten Mundraum verteilen und einwirken. Mit etwas Druck kannst du es durch deine Zahnzwischenräume pressen.
- Wenn du fertig bist, kannst du das Öl ausspucken und wie gewohnt deine Zähne putzen. Wichtig ist, dass du das Öl nicht schluckst. In dem benutzen Öl werden die Bakterien und Keime gebunden und die sollen nicht im Magen landen.
- Zum Abschluss werden, wie bereits erwähnt, die Zähne geputzt und du kannst im Anschluss Essen, Trinken und in den Tag starten.
Haarpflege – Schuppen & trockene Spitzen
Auch zur Haarpflege ist Kokosöl gut geeignet. Wenn du zu sprödem, glanzlosem Haar oder Schuppen neigst, dann gibt es hier noch ein paar kleine Tipps.
Bei Schuppen kannst du das Öl mehrmals pro Woche mit den Fingerspitzen in deine Kopfhaut einmassieren. Am besten funktioniert es, wenn du es direkt nach dem Waschen anwendest, wenn deine Kopfhaut noch feucht ist. Das ist eine besonders schonende Möglichkeit, deine Kopfhaut zu pflegen.
Wenn du sprödes oder glanzloses Haar hast, nimm etwas Kokosöl und gebe es noch vor dem Haare waschen auf deine Haare. Wenn das Öl ein paar Minuten eingezogen ist, kannst du wie üblich deine Haare waschen. Am besten ist ein mildes Shampoo, um dein Haar schonend zu reinigen.
Nach der Wäsche dient das Kokosöl auch als Haarspitzenpflege. Hierfür brauchst du nur eine kleine Menge Öl in den Fingerspitzen. Verteile es in den Längen und Spitzen und lass dein Haar anschließend trocknen (oder Fönen auf niedriger Stufe). Taste dich langsam an die richtige Menge heran. Wenn du zu viel nimmst, kann es dein Haar fettig aussehen lassen. Lieber mit einer kleiner Menge anfangen und bei Bedarf nochmals nachlegen.
Hautpflege für Gesicht und Körper
Kokosöl hat den Vorteil, dass es Feuchtigkeit spendet und natürlich pflegt. Ebenso hat es die positive Eigenschaft, dass es gegen Pilze und Bakterien vorgeht. Wenn du zu empfindlicher, trockener oder unreiner Haut neigst, dann nehme ca. 1/2 Teelöffel Kokosöl in die Hand und massiere das geschmolzene Öl in deine Gesichtshaut ein. Achte darauf, dass das Öl nicht in deine Augen kommt. Im Anschluss kannst du das Öl mit einem Microfasertuch und warmem Wasser wieder vom Gesicht abnehmen. Falls sich deine Haut danach etwas trocken anfühlen sollte, dann kannst du nochmals eine kleine Menge Öl auf die betroffenen Stellen geben. Die Haut sollte dazu feucht sein, da sich das Öl ansonsten nur auf die Oberfläche der Haut legt und es nur in Verbindung mit Wasser einziehen kann. Genauso kannst du es nach dem Duschen auf deine gesamte Haut auftragen.
Make-up Entferner
Wenn du noch einen günstigen und natürlichen Make-up Entferner suchst, dann bist du mit Kokosöl auch an der richtigen Adresse. Es ist günstig, ergiebig und enthält keine Chemie. Zum Abschminken gebe ungefähr 1/2 Teelöffel vom Öl in deine Hand und verreibe es so lange, bis es flüssig ist. Danach massiere es sanft in die Gesichtshaut ein. Du kannst auch Augen-Make-up damit entfernen, indem du das Öl vorsichtig auf deine Wimpern und deine Augenlider gibst, es sanft einreibst und es kurze Zeit einwirken lässt. Danach kannst du das Öl mit einem feuchten Microfasertuch und warmem Wasser vorsichtig abnehmen.
Bei der Hautpflege mit Öl sieht es folgendermaßen aus: Brauchst du eine reinigende Wirkung dann verwende Öl auf trockener Haut. Möchtest du eine pflegende Wirkung, dann gebe das Öl auf feuchte Haut.
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